Du kennst die ‚Philosophie des lebenslangen Lernens‘. Diese greift speziell für die Consulting Branche, die sich regelmäßig mit aktuellen Trends und zukünftigen Entwicklungen beschäftigt und daraus die Kundenfragen von Morgen ableitet.

Doch was leicht gesagt ist, lässt sich nicht immer so einfach umsetzen. Consultants stecken meistens tief in der Projektarbeit, da gestaltet es sich schwierig Zeit fürs Lernen freizuräumen. Im Beitrag erfährst Du, welche Quellen Du für eine kontinuierliche Aus- & Weiterbildung als Unternehmensberater anzapfen kannst und worin deren einzelne Stärken liegen.


Aus- & Weiterbildung im Berateralltag – das geht?!

Der Consultant Alltag ist nicht einfach. Dienstreisen, Projektarbeit, Akquise, Administration und interne Engagements. Da bleibt wenig Zeit für Fort- und Weiterbildung. Noch dazu, wenn das Projekt neu, die Fachlichkeit und technischen Details zunächst erst einmal verstanden, Beziehungen zu den Stakeholdern hergestellt werden müssen. Warum also noch zusätzlich neue Dinge lernen? Die Projektarbeit ist bereits herausfordernd genug!

Soweit so gut. Jedoch verpflichtest Du Dich als Unternehmensberater mit Unterzeichnung Deines Arbeitsvertrags (mehr noch als in anderen Berufszweigen) zur kontinuierlichen Weiterbildung. Nicht nur, um bei aktuellen Projektkunden auf Augenhöhe argumentieren zu können, sondern auch um die Probleme von morgen Bescheid zu wissen. Dabei muss es nicht immer das ‚Consulting Research Lab‘ sein, welches große Consulting Firmen öffentlichkeitswirksam eröffnen. Auch kleine, zur Gewohnheit gemachte Lerneinheiten, fest integriert in den Projekttag, sorgen für ein stetigen Zustrom von neuem Wissen.

Nachfolgend fünf Wege zur kontinuierlichen Aus- & Weiterbildung als Unternehmensberater.


Fünf effektive Wege für eine effektive Ausbildung als Unternehmensberater

Weg #1: Der ewige Klassiker – die Fachliteratur

Der Vorteil von Literatur als klassische Weiterbildungsquelle ist ihre zeit- und ortsunabhängigkeit. Egal ob am Flughafenterminal, in der Hotellounge oder in einer Überbrückungsstunde beim Kunden – aus Fachbüchern, Audio BooksBlogs und Podcasts kannst Du im eigenen Tempo beliebig lange lesen, hören und lernen. Beachte dazu auch meinen Consulting Lesetipps Newsletter.

Beispielsweise habe ich mich während meiner Bahnreisen mit Hilfe des offiziellem Skripts und Übungsaufgaben auf die Certified Professional for Requirements Engineering Prüfung vorbereitet. Nur für die Abschlussprüfung musste ich einen Nachmittag frei nehmen. Das sparte meinem Arbeitgeber Geld und ich konnte die Reisezeit produktiv nutzen.


Weg #2: Bequem von zu Hause – der eLearning Kurs

Eine deutlich jüngere Art das Wissen dieser Welt zu tanken sind eLearning Kurse. Mit einer flotten Internetverbindung sind auch diese zeit- und ortsungebunden, vermitteln neben Texten auch Audio- und Videoinhalte. Dabei muss es nicht immer der teure Online-Kurs eines privaten Schulungsanbieters sein. Das Internet hält ein breites und qualitativ hochwertiges Angebot bereit. Coursera, iTunesU und Udacity sind da nur drei (wenngleich sehr prominente) Vertreter.

Während den beruflich weniger hektischen Urlaubswochen 2013/14 nahm ich an zwei eLearning Summer Schools der Ludwig-Maximilians-Universität München teil. Aus dem aufwendig aufbereiteten und kostenfreien Material der Plattform Coursera habe ich für mich sehr viel mitnehmen können. Gesamtaufwand pro Woche: ca. 2 Stunden.


Aus- & Weiterbildung für Berater - ich empfehle...

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Weg #3: Von- und miteinander lernen – Workshops & Konferenzen
Falls Du beim Lernen gerne interagierst, dann sind Wissens-Treffen genau das Richtige für Dich. Egal ob unternehmensintern, zum Beispiel als ‚Knowledge Day‘ oder extern in Form von Konferenzen und Fach- & Karrieremessen – für Unternehmensberater wie Dich sind persönliche Treffen eine gute Gelegenheit, sich auf den aktuellen Stand zu bringen und gleichzeitig das soziale Netzwerk zu erweitern.

Ich selbst halte weiter den Kontakt zur Technischen Universität München, nehme dort gelegentlich an öffentlichen Workshops oder Barcamps teil. An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis sprühen Ideen und Impulse. Praktisch für das tägliches Berater Business.


Weg #4: Zurück auf die Schulbank – das Weiterbildungstraining
Ist der Lernstoff umfangreich oder soll gar ein offizielles Zertifikat als formaler Wissensnachweis erworben werden, empfehle ich Dir die Teilnahme an einem Training. Dauer und Preise schwanken je nach Fachgebiet, Lokalität und Lernumfang. Unter dem Schlagwort ‚Blended Learning‘ verknüpfen mehr und mehr Trainingsorganisationen Präsenztreffen mit eLearning Angeboten.

Ein- bis zweimal im Jahr nehme ich an einer externen Schulung teil. Diese gibt mir die Möglichkeit mich für 1 bis 5 Tage vollständig auf den Stoff zu konzentrieren, etwas Abstand vom Projektalltag zu gewinnen und mein Kontaktnetzwerk auszubauen. Bewusst halte ich dabei ein Gleichgewicht zwischen Fach- & Methodenkursen sowie Soft Skills Seminaren.


Weg #5: Eine Entscheidung fürs Leben – MBA und Promotion
Die wohl zeitintensivste, kostspieligste und kräftezehrendste Form der Weiterbildung ist sicherlich der Master of Business Administration (MBA) und die Promotion. Nach Erhalt winkt bei beiden ein höheres privates und berufliches Ansehen sowie ein enorm vergrößertes Kontaktnetzwerk. Davor stehen Schweiss und Tränen sowie (insbesondere bei der Promotion) die sehr große Abhängigkeit zum Doktorvater in der Rolle des ausbildenden Vorgesetzten.

Ich habe 4 Jahre promoviert, kenne Aufgaben, Erwartungshaltung und Verbindlichkeiten an den Universitäten gut. Die Zeit möchte ich nicht missen. Noch einmal würde ich die Ausbildung jedoch nicht wiederholen. Das Forschen solltest Du lieben, ansonsten empfehle ich den MBA.


Fazit

Hören, Lesen, Schreiben und Reden – die vier Wege zur Aus- & Weiterbildung. Fest steht, nicht alle Lernquellen lassen sich gleichermaßen einfach und umfassend in den Beraterarbeitstag einbetten. Aber: Möglichkeiten gibt es immer. Du musst nur wollen. Das beginnt beim täglichen E-Mailtipp zur Körpersprache und hört noch lange nicht beim Englisch-Podcast auf.

Und das Beste: je (weiter-)gebildeter, desto mehr Methodik in den Projekten. Effiziente, leicht von der Hand gehende Alltagsarbeit, hilft Zeitreserven aufzubauen. Und diese kann und sollte natürlich wieder in Weiterbildung investiert werden.



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