Berater-Bibel

Berater-Bibel – das Erfahrungskompendium für Solo-Berater & Boutiquen

Bibel – das hat so etwas großes, kompendienhaftes, allumfassendes. Schon im Dezember 2015 habe ich hier im Blog ein Beraterbuch mit dem gleichen Anspruch vorstellt. Damals hieß das Werk Consulting Bible, stammte von Alan Weiss, einem wenn nicht dem US-Amerikanischen Vorzeigeberater. Knapp 5 Jahre später schlage ich erneut eine heilige Schrift auf. Dieses Mal stammt das Buch aus der Feder eines Deutschen, nämlich Matthias Kolbusa. Doch kann der Vollblutberater mit seinem Werk den Bibel-Anspruch einlösen? Bietet sein Elaborat alles, was das Consultant Herz begehrt? Alle Antworten findest Du in dieser Buchbesprechung.


Inhalt – Was kann ich lernen?

Eines können wir Matthias Kolbusa – dem Autor der Berater-Bibel – nicht vorwerfen: Schreibfaulheit. Seine Berater-Bibel: Die Erfolgsprinzipien für Berater, Trainer & Coaches* bringt es auf 720 Seiten, wiegt rund 1.5 Kilogramm (von mir abgewogen) und ist bei einem Seitenformat von 24 x 16 Zentimeter knapp 5 Zentimeter dick. Und so brauche ich dann auch mehrere Wochenenden bis ich mich durch das Rezensionsexemplar durchgearbeitet habe.

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Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis des Buches zeigt Dir: Die Bibel ist in sieben Kapitel mit vier Themenblöcken gegliedert.

  • Grundlagen für erfolgreiches Consulting
  • Strategisches, Taktisches und Operatives Marketing sowie Vertrieb
  • Leistungserbringung im Projekt
  • Selbstmanagement

Das bringt uns zu zwei Erkenntnissen. Ersten legt Kolbusa mit vier Kapiteln und 520 Seiten ganz eindeutig den Fokus auf Verkauf von Beratungsleistung. Zweitens deckt der Berater-Berater mit seinem Buch insbesondere das Geschäftsmodell von Solo-Consultants und kleinen Consulting Boutiquen ab. Mittlere und große Consultancies bleibt das Werk Antworten auf unternehmensinterne Fragen (z.B. Recruiting, Mitarbeiterführung, Projektbesetzung) und Marktherausforderungen (z.B. Unternehmensform, Vertragsgestaltung, Partnerschaften) schuldig.

Aber wie Du schnell bei Kolbusa lernst (bzw. im Artikel Consulting in Zahlen nachlesen kannst): Die meisten der deutschlandweit 125.000 Berater sind Einzelberater. Die Berater-Bibel zielt ganz klar auf diese Lesergruppe ab. Und genau für diese Solo-Shows hat die Berater-Bibel eine Menge Stoff aus erster Hand zu bieten. Egal ob Positionierung, Veröffentlichungen, Vorträge, Angebotslegung, Berateralltag oder Krisen – für (fast) jedes Teilthema watet Matthias Kolbusa mit mindestens einem kleinen Absatz voller Tipps und Erfahrungen auf. Das er dabei kein Blatt vor den Mund nimmt und seine persönliche Wertschöpfung komplett offenlegt finde ich ehrlich und konsequent.


Lektüre – Wie liest sich die Berater-Bibel?

Matthias Kolbusa versteht das Schreibhandwerk. Seine Berater-Bibel* ist zugänglich verfasst, die Struktur sachlogisch und nachvollziehbar. Die Lektüre ging bei mir flüssig vonstatten. Mehrere Textpassagen riefen bei mir Erinnerungen an Kolbusas Berater-Blog, Webinar-Statements sowie Workshop-Blöcken wach. Aber warum nicht die bereits geäußerten Kernbotschaften aufgreifen und in Buchform einen (anderen) Publikum präsentieren. Nützlich für alle Querleser: In der Printausgabe des Buches stehen Dir zwei Lesezeichen zur Verfügung. Markiere mit diesen wichtige Passagen bzw. die Stelle Deiner letzten Lektüre.

Der Theorieteil lockert der Autor konsequent bis zum Buchende mit Praxisbeispielen, ganzseitigen Abbildungen sowie Infografiken auf. Zudem flechtet der Wahlnorddeutsche regelmäßig seine persönlichen Erfahrungen in kursiv gehaltenen Textboxen ein. Natürlich exerziert Kolbusa direkt vor, was er schreibt. So findest Du verteilt im Buch gut sichtbare Hinweise auf weiterführende Angebote wie Online Kurse, Konferenzformate und 1:1 Coachings – die ausführlich beschriebene Produktrutsche in Aktion.

Als Vielleser im Themengebiet geht mir ein Literaturverzeichnis ab. Wo kann ich Sachverhalte vertiefen? Sind die diskutierten Ansätze, Modelle und Prinzipien ausschließlich dem Kopf eines Matthias Kolbusa entsprungen? Welche Zahlen, Daten und Fakten sichern die Aussagen des Autors ab? Mag sein, dass ich das etwas zu akademisch sehe. Aber wenigstens etwas Begleitliteratur zum später Nachlesen und sofortigem Belegen?



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Autor – Wer steckt hinter dem Werk?

Wie sieht eigentlich so ein Beraterautor aus? Auf dem Buchcover der Berater-Bibel* wirst Du fündig. Von diesem strahlt Dich Matthias Kolbusa freundlich an. Keine Frage – das Konterfei vermittelt Sicherheit und Zuversicht. Hinzu kommt der Klappentext. Dieser bezeichnet den Autor als einen „der international erfolgreichsten Unternehmensberater“. Sicher, diese Behauptung lässt sich schwer überprüfen. Zum einen fehlen die genauen Erfolgskriterien, zum anderen die Daten. Doch zurück zum Autor.

Im Buch erfährst Du speziell auf den ersten Seiten eine Menge über den nördlich von Lübeck an der Ostsee wohnhaften (Meta-)Berater. Karrierebeginn 1999 bei der Computer Science Corporation (CSC), anschließend Gründung einer eigenen Beratung mit 30 Mitarbeitern, dann der Fokus auf ein Solopreneurdasein. Neben Beratern leistet Kolbusa für Führungskräfte, nennt sich auf seiner Webseite Ende Mai 2020 „einen der führenden Managementexperten“.


Fazit – Weshalb sollte ich gerade dieses Buch lesen?

Startest Du Deine eigene Beratung und benötigst einen Grundlagenwerke von ‚A‘ wie Auftragsbeschaffung bis ‚Z‘ wie Zusammenarbeit mit Fokus auf Marketing & Vertrieb, dann ist die Berater-Bibel* eine klare Kaufempfehlung.

Bist Du angestellter Berater bzw. hast wie ich bereits sehr viele Consulting Bücher verschlungen, dann ist die umfassende Beraterschrift nicht unbedingt eine Kauf- und Lesepflicht.

Für mich ist die Bibel ‚Eine‚ und nicht ‚Die Berater-Bibel‘. Der Autor hatte offenbar den gleichen Gedanken und lies den Allmachts-Artikel im Buchtitel weg. Anders der Amerikaner Alan Weiss. Bei ihm heißt das Buch The Consulting Bible. Doch halt jetzt. Wir erreichen erneut den Beginn dieser Rezension.

Die Berater-Bibel: Die Erfolgsprinzipien für Berater, Trainer & Coaches* ist im April 2020 im Selbstverlag erschienen. Aktuell liegt der Preis für rund 700 Seiten bei 69 Euro. Das ist nicht gerade günstig, Breite, Tiefe und Zugänglichkeit des Buches rechtfertigen aus meiner Sicht aber locker den Preis.


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