Wo befindet sich eigentlich der Arbeitsort eines Beraters? Natürlich vor Ort beim Kunden, fällt einem da spontan ein. Doch Moment: arbeitet ein Consultant wirklich die komplette Woche durchweg in den Büros seiner Clienten? Immerhin muss er dort schließlich auch irgendwie hingelangen, gibt es den Office Freitag bzw. propagieren immer mehr Beratungsunternehmen das Home Office als alternativen Arbeitsort. Im Beitrag erfährst Du über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Tätigkeitsstätten und lernst, wie Du überall maximal produktiv sein kannst.

Der Arbeitsort eines Berater – vielseitig wie der Job selbst

Unternehmensberater sind Wissensarbeiter. Dank moderner Kommunikationsmittel muss ihr Wissen und ihre Erfahrungen nicht mehr in jedem Fall persönlich überbracht werden. Sind Kunde und Arbeitgeber einverstanden, besitzen Berater damit in Bezug auf ihren Arbeitsort eine hohe Flexibilität. Viel mehr, als dies für andere Berufsgruppen zutrifft.

Zwecks höherer Projektmotivation, mehr Kreativität sowie einer besseren Lebensqualität empfehle ich, diesen Freiraum als Consultant zu nutzen. Im folgenden beschreibe ich kurz die verschiedenen Consulting-Einsatzorte und erkläre Dir, welchen Aufgabentyp Du wo am besten erledigen kannst.

Ganz klassisch – beim Kunden

Zentraler Arbeitsort des Beraters sind und bleiben die Büros beim Kunden. Hier hat der Consultant unmittelbar Zugriff auf die Ansprechpartner, Wissensträger und Entscheider, kann im direkten Austausch Lösungen entwickeln und persönlich abstimmen. Bei der Arbeit vor Ort besteht die maximale Visibilität der eingekauften Beratungsleistung. König Kunde sieht und hört für wen und was er bezahlt hat. Schließlich lassen es einige Projekte rechtlich, fachlich oder technisch nicht zu, von einem alternativen Arbeitsort aus als beim Kunden zu wirken. So fordert beispielsweise die Optimierung einer Produktionsstraße die persönliche Standortbegehung, gesetzliche Vorgaben in der Bankenbranche die Präsenz des Beraters in den Räumlichkeiten des Kunden.

Großer Nachteil an Kundenbüros ist die Abhängigkeit vom Auftraggeber hinsichtlich Ausstattung und Arbeitsumgebung. So erfordert die fremde Infrastruktur wie IT-Systeme, Drucker und Internet oft spezielle Zugangskonten, sind die Kundenräume mit ihren Schreibtischen, Stühlen und Beleuchtungsanlagen nur selten perfekt. Warum auch, bedingen Gesetzte wie die Arbeitnehmerüberlassung die räumliche Trennung von internen und externen Mitarbeitern. Für den Berater bleibt damit meist nur die zweite (Büro-)Klasse übrig (vgl. Webtipp), hier Vollgas zu geben ist eher schwierig.

Geschäfte werden zwischen den Menschen gemacht. Obwohl im 21. Jh. die Technik ausgefeilte und qualitativ hochfertige Möglichkeiten bietet sich mit den Kunden virtuell auszutauschen und zu arbeiten, geht nichts über eine Interaktion direkt vor Ort. Bewusst unternehme ich daher Dienstreisen zum Kunden. Auch um zu zeigen, dass hinter den vielen Folien, Ansätzen und Modellen eine reale Person steht die im Sinne und an der Seite des Kunden wirkt.


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Oft unterschätzt – auf Reisen

Ob nun in den klimatisierten Flughafenslounges, im Bahnabteil eines rollenden ICE oder im ruhigen Café an der Ecke: Möglichkeiten von unterwegs aus zu arbeiten gibt es viele. Großer Vorzug der Arbeit auf Reisen ist das sog. „Time Boxing“. Dadurch, dass nur begrenzte Zeit für die Reise und damit die Arbeit zur Verfügung steht, werden Themen aus meiner Erfahrung rascher und fokussierter vorangetrieben. Ebenfalls positiv ist das Weniger an Störungen von Kunden und Kollegen. Dafür sollten diese über die eigene Reise und der damit einhergehenden schlechteren Erreichbarkeit informiert sein.

Ein Manko des Schaffens auf Achse liegt in der eingeschränkten Infrastruktur. Falls überhaupt, steht nur ein kleiner Schreibtisch zur Verfügung. Laserdrucker, Fachbücher oder Schreibmaterial sind limitiert oder fehlen gänzlich. Ganz zu schweigen von einer stabilen und leistungsfähigen Internetverbindung. Ein kurzer Austausch mit Kunden oder Kollegen zum aktuellen Projekt ist nur per E-Mail oder Telefon möglich.

Ich kümmere mich unterwegs hauptsächlich um die administrativen Aufgaben wie Reisekostenabrechnung, Stundenzettel oder Dienstreiseplanung. Bei ruhiger und inspirierender Atmosphäre können das auch anspruchsvollere Aufgaben wie die Workshopvorbereitung oder die Ausarbeitung der Meetingmitschrift werden. Meinen Erfahrungen nach ist das insbesondere auf längeren Zugreisen sehr gut möglich (vgl. Webtipp).

Mehr und mehr akzeptiert – das Home Office

Immer wieder in den Medien ist das Home Office (vgl. Webtipp). Aus diesem Grund gehe ich hier nur kurz auf dessen Vor- und Nachteile ein. Falls der Kunde und Arbeitgeber einverstanden sind, erlaubt die sog. Teleheimarbeit eine sehr hohe Fokussierung auf ein Thema. Dinge können einfach einmal sequentiell abgetragen werden, ohne störende Unterbrechungen von Kollegen oder Anfragen des Kunden. Der Arbeitsplatz lässt sich individuell gestalten und optimieren, die Anfahrtszeit entfällt komplett.

Natürlich, ein Home Office erfordert Disziplin. Schließlich laden zu Hause private Hobbies und Familie dazu ein, alles andere zu tun als beruflich zu arbeiten. Ein informeller „Zwischendurchaustausch“ mit Kollegen beschränkt sich auf E-Mails und kurze Anrufe. Kurzum: bzgl. externen Ideen und Impulsen ist diese Umgebung eine Wüste.

An Home Office Tagen konzentriere ich mich auf intellektuell komplexe Aufgaben. Das kann die Präsentation für den nächsten Lenkungskreis, das detaillierte Fachkonzept oder das Angebot für einen Neukunden sein. Nach maximal einem Tag trete ich aber die Flucht an, entweder ins Kunden- oder Firmenbüro.

Oft an Freitagen aufgesucht – das Firmenbüro

Last but not least – die Büros der eigenen Unternehmensberatung. Im persönlichen Austausch lassen sich hier prima Kontakte pflegen. Projektinhalte wie auch der neueste Office Klatsch sind die Themen. Zudem bietet der Arbeitsort Firmenbüro exzellente Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Senior Consultants geben ihre Erfahrungen, Tipps und Hinweise an jüngere Kollegen weiter, interne Projekte werden angestoßen und erfolgreich zum Abschluss gebracht.

Großer Nachteil des Firmenbüros ist die mögliche Ablenkung, insb. an einem Office Freitag wenn das Büro voll ist und jeder von seiner Woche beim Clienten berichten möchte. Auch fällt (unbezahlte) Pendelzeit für An- und Abfahrt an, in verkehrsreichen Großstädten kann sich das summieren.

Mindestens einmal – am Office Friday – bin ich für einen halben Tag im Büro, suche gezielt den Kontakt zu meinen Kollegen. Neben der Arbeit an internen Projekten nutze ich an solchen Tagen mit Multifunktionsdrucker, Meetingraum und Bürokaffeeautomat die hervorragende Infrastruktur unseres Firmenbüros.

Fazit

In Sachen Arbeitsort müssen Unternehmensberater flexibel sein. Doch liegt darin nicht auch der Reiz nicht exakt zu wissen wo und mit wem bzw. unter welchen Umständen in zwei Wochen ein Ergebnis entwickelt und ein Projekt vorangetrieben wird? Dabei kann sich der Arbeitsort auch über den Tag hinweg mehrmals ändern. Beispielsweise mit Home Office am Morgen, Firmenbüro ab Mittag und abends dann die Anreise zum Kundenstandort. Das ist Abwechslung pur.

> An welchem Ort arbeitest Du am liebsten in Deinen Consulting-Projekten? Warum gerade dort und nicht woanders? Hinterlasse ein Kommentar mit Deiner Erfahrung und Tipps.


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