Vision Board

Das Vision Board – qualitative Ziele bildhaft verankern

Als Projektleiter, Manager oder Wissensarbeiter bzw. deren Berater bist Du mit folgenden Fragen konfrontiert:

  • Mit welchem Werkzeug lassen sich geplante Vorhaben erarbeiten und verinnerlichen?
  • Wie können wir gesteckte Ziele visuell eingängig im Alltag verankern?
  • Womit regen wir die Kreativität in Entwicklungsterminen an?

Unterstützung findest Du im Vision Board und der einprägsamen Visualisierung von Zielen.


Ergebnis: Ziele als Collage dargestellt und verinnerlicht

Teilnehmer: mind. 1 Person

Dauer: ab 30 Minuten (für initiale Erstellung)

Utensilien: Große Pappe/Flipchart/Metaplan-Wand, Bildmaterial, Kleber oder Pins


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Zweck

Ein Vision Board hilft Dir Ziele kreativ zu erarbeiten und optisch dauerhaft präsent zu halten. Bei der Übersicht handelt es sich um eine Collage aus Bildern, Stichworten und Affirmationen rund um einen gewünschten Zielzustand.

Ob für die private Lebensplanung oder professionelle Unternehmensausrichtung, das Projektgeschäft oder im Linienmanagement – ein Vision Board kannst Du allein, für ein Team, einen Bereich oder eine gesamte Organisation einsetzen.

Mittels dem Board hältst Du die gesteckten Ziele stets vor Augen. Die Collage motiviert aktiv zu bleiben und die eigenen Vorhaben in die Realität umzusetzen. Zudem fungiert ein Vision Board als Entscheidungshilfe, präsentiert direkt einsehbar die vereinbarten Präferenzen und angestrebten Ziele.

Last but not least unterstützt das visuelle Tool kreative Ideen und neuartige Einfälle zu generieren, beispielsweise für die Entwicklung eines neuen Produktes, Services oder Geschäftsmodells.

Synonyme für das Vision Board sind Zielcollage, Traumcollage, Motivation Board oder Dream Board.


Aufbau

Board – Visualisierungsbereich

Nutze als Gestaltungsunterlage Deines Vision Boards eine große stabile Pappe, eine Korktafel ein Holzbrett oder eine Leinwand. Alternativ tut es auch ein Flipchart, ein Brownpaper, eine Plakatwand oder eine Metaplan-Wand. Drehe die Unterlage auf Querformat und klebe bzw. pinne die Bilder darauf.

Vision Board
Struktur und Elemente eines Vision Boards

Spalten – Zeithorizont

Unterteile Dein Vision Board in drei Spalten. Diese reflektieren die Zeitlichkeit der Ziele.

  • Links platzierst Du kurzfristigen Ziele, damit Vorhaben, die innerhalb eines Monats erreicht werden sollen.
  • Mittig verortest Du mittelfristige Ziele die Du noch innerhalb des aktuell laufenden Jahres meistern willst
  • Rechts kommen die großen langfristigen Ziele und Träume für die nächsten 3 bis 5 Jahre.

Bilder – Ziele

Zentrales Element des Vision Boards sind seine Bilder. Diese stehen für spezifische, messbare, attraktive, realistische und terminierte Ziele und beantworten Fragen wie:

  • Was wollen wir erreichen?
  • Was ist mir wirklich wichtig?
  • Wie sehen wir die Zukunft?

Gerne kannst Du große Zielfragen in Teilbereiche unterteilen.

  • Persönliche Lebensbereiche sind zum Beispiel Familie & Freunde, Liebe & Partnerschaft, Beruf & Karriere, Hobby & Freizeit, Glauben & Spiritualität, Fitness & Gesundheit und Geld & Finanzen.
  • Berufliche Teilbereiche wären Marketing & Vertrieb, Prozesse & Wertschöpfung , Produkte & Services, Mitarbeiter & Partner sowie Erlöse & Kosten.

Favorisiere attraktive und bedeutsame Bilder, welche die Phantasie anregen, zur Tat anspornen und positiv auf die Stimmung wirken. Die Abbildungen sollten der erwünschten Realität so nah wie möglich kommen.

Geeignete Quellen für inspirierendes Bildmaterial sind:

  • Zeitschriften und Magazine
  • Kataloge und Broschüren
  • eigene Fotoaufnahmen
  • kostenlose und -pflichtige Bilddatenbanken 

Falls Du das Vision Board privat verwendest, darfst Du einen bestehenden Urheberschutz von Bildern ignorieren. Im Geschäftsumfeld hingegen achtest Du auf den Erwerb erforderlicher Bildnutzungslizenzen.


Anwendung

Das Vision Board kannst Du allein oder in der Arbeitsgruppe erstellen und einsetzen. Mindestens so wichtig wie das Board ist sein Entstehungsprozess. Achte auf ein positives Mindset. Erstellung und Nutzung sollten den Beteiligten Freude bereiten.

1. Sammeln

Sammle zunächst die zu erreichende Ziele. Strukturiere diese gemäß passender Teilbereiche. Priorisiere und verteile diese auf die Spalten kurzfristig, mittelfristig und langfristig.

2. Entwickeln

Übertrage die Ziele auf passende Bilder, Stichworte, Merksätzen, Sinnsprüchen, Skizzen oder Fotos. Wichtig ist, dass Du die Darstellungen später wieder mental mit dem Ziel verknüpfen kannst.

Kein Stress. Die Zielcollage muss nicht an einem Tag entstehen. Nimm Dir Zeit und ergänze das Vision Board schrittweise mit passenden Bildmaterial.

3. Nutzen

Hänge das Vision Board an einer gut einsehbaren Stelle auf, beispielsweise über dem Schreibtisch oder an der Kaffeemaschine. Perfekt geeignet sind Alltagsorte, wo Du regelmäßig verweilst, eine Pause einlegst und folglich mit dem Board und Deinen Zielen konfrontiert wirst.

Aktualisiere das Board – mindestens im Jahresrhythmus – indem Du die Collage mit neuen Abbildungen überklebst.



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Beispiele

Vision Boards im Berufs- und Privatleben

Die drei folgenden Beispiele zeigen Vision Boards im Business.

Nachfolgend drei digitale Beispiele für persönliche Zielcollagen.


Vor – & Nachteile

Pro

  • Ein Vision Board lässt sich sehr rasch aufbauen und nutzen. Auch hält sich sein Pflegeaufwand in Grenzen.
  • Das Werkzeug spricht sowohl den rationalen als auch den emotionalen Teil des Gehirns an. Sein Einsatz ist eine willkommene Abwechslung zum fakten- und datengetriebenen Geschäftsleben.
  • Anspruchsvoll designt, ist ein schickes Vision Board ein Hingucker im Büro und sorgt zudem als Gesprächsstoff.

Contra

  • Das Vision Board illustriert Ziele nur qualitativ. Termine, Verantwortlichkeiten und Ergebnisse musst Du in zusätzlichen Strukturen festhalten.
  • Nicht jeder Projekt- bzw. Abteilungsleiter lässt sich auf die farbenfrohe Gestaltung eines Vision Boards ein. Sinn und Umsetzung werden in Frage gestellt.
  • Nach der Visualisierung steht die Umsetzung. Das Vision Board unterstützt weder die Verabschiedung, noch die Nachverfolgung von Maßnahmen.

Praxistipps

Tipp 1 – Viele Ziele auf mehreren Boards verteilen

Du musst nicht zwingend alle Ziele in ein und dasselbe Vision Board packen. Falls Du merkst, dass sich die Bilder stapeln, setzt Du mehrere Collagen für verschiedene Zielthemen auf. Archiviere bzw. entsorge nicht mehr benötigte Vision Boards.

Tipp 2 – Vision Board digital realisieren

Ein physisches Vision Board kannst Du per Foto digitalisieren und beispielsweise als Hintergrundbild einrichten. Alternativ setzt Du direkt ab Beginn auf eine digitale Lösung und realisierst Dein Vision Board mit Präsentationstools wie Microsoft PowerPoint oder Apple Keynote. Auch Design- und Bildbarbeitungswerkzeuge wie Pinterest, Infogram, Piktochart, Visme, Venngage, Easelly und Canva sind geeignet.

Tipp 3 – Kostenfreie Bilddatenbanken heranziehen

Das Netz bietet eine Fülle von kostenlosen und lizenzfreien Bildern. Eine Auswahl zum stöbern, auswählen, ausdrucken und einsetzen:

Nutze auch die in Deinem Präsentationsprogramm eingebundenen Icons und Smart Arts.


Ursprung

Der Ursprung der Methode ist mir nicht bekannt. Gerne Deine Hinweise per E-Mail an mich.


Bonusmaterial

Freedom Kingdom: Everything About Vision Boards – How to Create and Use a Vision Board (4 min) – Beispielfragen für die Erstellung eines persönlichen Vision Boards

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